Badisches Landesmuseum

SoLe-Stunde im Landesmuseum

Besuch im Sommer 2022

Besuch der Lateiner der 9. Klassen am 14.07.2022 in die griechisch-römische Abteilung des Badischen Landesmuseums in Karlsruhe

Die Lateiner der neunten Klasse sind am Donnerstag, dem 14. Juli, an einem sonnigen Vormittag zusammen mit Frau Shismenu zur Fächerstadt aufgebrochen, um die griechisch-römische Abteilung des Badischen Landesmuseums zu besuchen.

Unter der anekdotenreichen Führung eines Archäologen haben wir bekannte Legenden und Helden aus dem Latein- oder dem Deutschunterricht, wie z.B. Herkules, Jason, Minotaurus und Theseus auf Preisamphoren für die Panathenäen sowie andere Sportfeste und musikalische Wettkämpfe -wie die von Olympia, Nemea und Korinth- bewundert.

Zeus, Aphrodite, Athene, Apollon sowie die Siegesgöttin Nike mit ihrem sogenannten ‚archaischen Lächeln‘ sind uns immer wieder durch die verschiedenen Exponate der Ausstellung begegnet. Witzigerweise hatten zwei Mitschülerinnen NIKE-Sportschuhe an, was uns vor Augen führte, dass die antiken Götter auch heute, zumindest mit ihren Namen, weiterleben!

Das Alltagsleben von Frauen und Kindern in Athen, Sparta und Kreta sowie die Handwerkskünste waren sehenswert, wie auch der Exkurs zur athenischen Demokratie und dem Philosophen Sokrates.

Bei den bunt bemalten unterirdischen Gräbern der Etrusker haben wir deren Jenseitsvorstellungen näher kennengelernt und uns über die reichen Grabbeigaben gewundert.

Danach haben wir anhand einer Grabinschrift aus dem italienischen Bari den Namen und mehr über die familiären Verhältnisse der Isis-Priesterin Stratonice 2.000 Jahre später sogar in Erfahrung bringen können, was uns zu Beginn mehr als schleierhaft erschien.

In der römischen Abteilung haben wir in einer villa rustica, einem eleganten Landhaus, im Speisesaal, dem triclinium, auf den Speisesofas uns anlehnen und in Pose werfen dürfen, da die Corona-Bestimmungen gelockert wurden.

Im original römischen Kellergewölbe, das in Hechingen geborgen werden konnte, staunten wir über die Vorräte einer vornehmen villa rustica der damaligen Römer am Oberrhein. Nebenan standen die imposanten Meilensteine, also die Straßenschilder, aus Lopodunum, dem heutigen Ladenburg bei Heidelberg. Unser Museumsführer hat uns auf witzige Art und Weise die Eitelkeit der römischen Kaiser daran erklärt, die es sich nicht nehmen lassen konnten, fünf und mehr fast identisch beschriftete Säulen an demselben Ort aufzustellen, nur um ihren eigenen Namen darauf zu verewigen.

Alles in allem ein kurzweiliger Aufenthalt, abgerundet im Anschluss vom gemeinsamen Mittagessen in der Karlsruher Innenstadt bei strahlendem Sonnenschein, fast wie in Griechenland oder in Italien!