Der kleine Tag – Tage, die man nie vergisst

Am Donnerstag, den 6. Juni war es endlich soweit: Die 31 Schülerinnen und Schüler der Usical-AG (Unterstufe, Klassenstufe 5 und 6) warteten gespannt im Theaterraum des AMGs auf ihren großen Auftritt.

Inszeniert wurde das Kindermusical „Der kleine Tag“, das Rolf Zuckowski und Hans Niehaus nach einer Vorlage von Wolfram Eicke komponiert hatten. In der Geschichte wird erzählt, dass jeder Tag auf der Erde von einem Tag aus dem Lichtreich begleitet wird, der für genau diese 24 Stunden zu Besuch bei den Menschen ist. Und alle Lichttage erzählen nach ihrer Rückkehr von der Erde von ihren Erlebnissen, sind stolz darauf, wenn etwas Besonderes passiert ist, geben an mit den großen Ereignissen und brüsten sich mit Sensationen. Bis zur Rückkehr eines Lichttages vertreibt man sich die Zeit mit lustigen Tänzen und den Erinnerungen an besonders erwähnenswerte Dinge. So gibt es den „Reißverschlusstag“, den „Kolumbustag“, die jeweils besondere Erfindungen oder Entdeckungen erlebt haben, aber auch den Kriegs- und den Friedenstag.

Der „kleine Tag“ wartet ungeduldig auf seinen Erdbesuch. Er erlebt das „kleine“ Alltagsglück: Menschen, die einen Umzug erfolgreich zustande bringen und sogar in der neuen Wohnung Klavier üben dürfen, den Kuss eines Liebespaares, ein Familienpicknick am Lagerfeuer, ein Mädchen, das eine Girl-Band gründet und deren Vater dies sogar versteht, und anderes mehr. Doch bei der Rückkehr des „kleinen Tages“ ins Lichtreich verhöhnen ihn die anderen Tage, da er doch gar nichts Besonderes erlebt habe, und verbannen ihn beim abendlichen Tanz in die „letzte Reihe“. Traurig verlebt er die folgenden Monate, bis es wieder einen 23. April gibt: Diesmal darf ein anderer Tag des Lichtreiches auf die Erde; doch wie verwundert kommt er zurück: Er hat einen weltweit begangenen Feiertag erlebt, da ein Jahr zuvor nirgends auf der Welt ein einziges Verbrechen passiert sei. So kommt der „kleine Tag“ sofort in die erste Reihe, denn so etwas gab es tatsächlich noch nie.

Die mitspielenden Schülerinnen und Schüler waren mit großer Begeisterung dabei, sangen im Chor, tanzten ihren „Erste-Reihe“-Song oder boten gekonnt und mit erstaunlicher Bühnenpräsenz ihre vielen Soli dar. Unterstützt wurden sie dabei durch den enormen Einsatz der Technik-AG (Stefan Geiselhart, Lena Geisert und Cedric Mühlbeier), die für richtigen Ton und passende Beleuchtung sorgten. Ausgestattet mit tollen Kostümen zeigten die Darstellerinnen und Darsteller auch ein enormes schauspielerisches Talent in den zahlreichen kleinen Spiel-Szenen und konnten dadurch ihr Publikum schnell in den Bann ziehen: Ob Lehrerkollegen und -kolleginnen, Eltern, sogar sehr junge Geschwisterkinder – alle waren hellauf begeistert von der so ungehemmt und erfrischend selbstbewusst präsentierten Leistung der 31 Mitwirkenden (Leitung Sebastian Matz und Sönke Frank). Am Ende bedankte sich Schulleiter Helmut Obermann für die gelungene Aufführung, deren eingängige Lieder, die durchweg von Sebastian Matz am Klavier begleitet wurden, wie ein Ohrwurm in den Köpfen des Publikums zurückblieben: „Erste Reihe, Spitzenklasse, zweite Reihe, oh lala, …“