Obstbaumaktion

aus Äpfeln aus dem Horbachpark wird Apfelsaft

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8c des Albertus-Magnus-Gymnasiums hatten nur einen kurzen Weg zur nah gelegenen Streuobstwiese im Horbachpark, um selbst auszuprobieren, wie Apfelsaft eigentlich hergestellt wird. Da Streuobstwiesen immer seltener werden, stellte der Feldhüter der Stadt Ettlingen, Herr Biedermann, zunächst diese Art von Obstanbau vor. Er verdeutlichte die ökologische Besonderheit dieser traditionellen Form des Obstanbaus auch als Lebensraum verschiedener Tiere und zeigte die mehrfache Nutzbarkeit der Streuobstwiese als Viehweide, Acker oder Grünland.

Dann folgte die Arbeit: Zunächst mussten die Äpfel gemeinschaftlich geerntet werden. Da in diesem Jahr die Apfelernte sehr gut ausgefallen ist, genügte ein einziger Baum, um mehrere große Körbe zu füllen. Die Äpfel waren gelbrot gefärbt und schmeckten süß, eine der vielen alten und seltenen Apfelsorten im Horbachpark. Anschließend wurden die Früchte in einem großen Bottich mit Wasser gewaschen und danach geviertelt, damit man sie besser zerkleinern konnte. Faule Stellen wurden entfernt, damit später keine Würmer im Apfelsaft zu finden sind. Die zerkleinerten Apfelstücke wurden mit einer Maschine weiter zerteilt. Hier war aufgrund der scharfen Messer Vorsicht geboten! Angetrieben wurde die Messerwalze mit Muskelkraft. Aufgrund der großen Trockenheit und der deshalb recht harten Äpfel war dies eine schweißtreibende Angelegenheit für alle Beteiligten. Anschließend wurde die Obstpresse in Gang gesetzt, ebenfalls mit Muskelkraft, so dass bald der fertige Apfelsaft herauslief und abgefüllt werden konnte. Herr Biedermann wies darauf hin, dass in diesem Jahr etwas weniger als die Hälfte der Äpfel in Saft überführt werden konnte, da der Sommer so trocken war und die Früchte deshalb außergewöhnlich wenig Flüssigkeit enthalten. Der in der Presse zurückgebliebene Rest ist der Trester, der als Tierfutter verwendet wird, zum Beispiel für die Ziegen von Herrn Biedermann. Der Apfelsaft war frisch und trüb, teils mit kleinen Überresten der Äpfel, wie es sein sollte. Der Saft zeigte ein helles Kastanienbraun und schmeckte herzhaft süß. Die Meinung war einstimmig, dass dieser Apfelsaft besser war als der Saft aus dem Supermarkt. Herzlicher Dank gebührt Herrn Biedermann für sein Engagement.