Singen, tanzen und Spaß haben, statt sich im Kaufrausch durch die Läden zu quälen
Dem öden Wochenend-Shoppingstress entkommt Max (Hannah Decker/ Thomas Heinen) eines Samstags auf wundersame Weise: Ein Trödler schenkt ihm eine geheimnisvolle Trommel, durch die er Töne anlocken kann, die ihn in einem phantastischen Traum in die Welt der Musik zaubern. Doch hier gibt es auch den gemeinen König Gier (Moritz Wärmer/ Johanna Konrad), der mit Hilfe seiner drei schrillen Hexen (Lena Geisert/ Lena Boländer, Isabel Kapell/ Naomi Josiah, Kira Varga/ Lara Riehemann) versucht, den Menschen alle Töne zu stehlen, um deren Welt grau und leer zu machen. Auch Max wird von den Hexen überfallen, die ihm die Zaubertrommel sowie die Töne rauben; konnte sich der rote Ton (Alina Scholle/ Mathilda Kern), dem Max besonders zugetan ist, zuerst noch verstecken, wird er doch kurz später von den Wachen gefasst und Max wird in den Burgturm des fiesen König Giers gesperrt. Doch da die Wachen in der Nacht einschlafen, schaffen es die Töne, aus ihrem Gefängnis auszubrechen und befreien Max mittels einer zusammengestellten „Ton-Leiter“ aus seinem Verlies. Als Max wieder in der Realität aufwacht, kann er mit seiner Zaubertrommel zwar keine sprechenden Töne, dafür aber viele Kinder herbeitrommeln, die mit ihm zusammen so ansteckend musizieren, dass auch die einkaufswütigen Mütter und die geschäftigen Verkäuferinnen nur noch Lust auf eine große Party haben und der Chef, Mr. Profit, seinen Laden dicht macht. Im Finale singen alle: „Einkaufsbummel, Einkaufsrummel, Kaufhausspaß und Kaufhausfraß, Großeinkauf im Dauerlauf, gebt alles auf und seid gut drauf! Hey!“
Den 27 Schülerinnen und Schülern aus der 5. und 6. Klassenstufe war die Spiel- und Singfreude bei ihrem Bühnenauftritt im Theaterraum des AMG anzumerken. Die Darbietung eines weiteren Musicals aus der Feder von Gerhard A. Meyer (dessen „Leben im All“ im letzten Schuljahr aufgeführt worden war) begeisterte das zahlreich erschienene Publikum sowohl mit der schauspielerischen Leistung der jungen Schülerinnen und Schüler, die sich so enorm selbstsicher auf der Bühne bewegten, mit dem Bühnenbild, den Kostümen und Requisiten sowie mit überraschenden Regieeinfällen (Regie und Choreografie: Sönke Frank) als auch mit den überzeugenden Soli und den Chorstücken, die mit viel Schwung vorgetragen wurden (Klavierbegleitung und musikalische Leitung: Sebastian Matz).
Schulleiter Obermann bedankte sich am Ende der ersten der beiden Aufführungen (am Mittwochvormittag hatte die Truppe schon drei Auftritte vor den fünften und sechsten Klassen gemeistert) bei allen Beteiligten und vergaß dabei auch nicht die Technik-AG, die für den technisch einwandfreien Ablauf sorgte. Mit langanhaltendem Applaus honorierte das Publikum diese rundherum gekonnte und sowohl sehens- wie hörenswerte Leistung.