Aller pandemiebedingten Widrigkeiten zum Trotz konnte die AG im Schuljahr 2020/21 erfolgreich durchgeführt werden. Die Präsenzphasen konnten wir zur Durchführung von Praktika nutzen, für die wir uns die Materialien an die Schule schicken lassen konnten. So war ein Mikroskopiepraktikum zum Thema Alzheimer Demenz zu Beginn des Schuljahres noch möglich. Während der Homeschoolingphase waren wir auf Videokonferenzen sowie ein wöchentliches Quiz auf unserer virtuellen Lernplattform angewiesen. So ließen sich weitere Themen wie Epigenetik, Mikrobiomforschung und Fluoreszenzmikroskopie mit Leben füllen. Wir konnten auch einige EMBL Wissenschaftler/innen dafür gewinnen, uns virtuell über den EMBL Campus in Heidelberg (European Molecular Biology Laboratory) zu führen sowie zu einigen unserer Themen Vorträge zu halten.
Als diesjähriges Highlight stellte uns das EMBL Fluoreszenzmikroskope zur Verfügung, welche wir in einem Praktikum selbst zusammenbauten und fluoreszierende Objekte betrachteten.
Die Fluoreszenzmikroskopie spielt in der modernen molekularbiologischen Forschung mittlerweile eine Hauptrolle, da es möglich ist, zelluläre Proteine mit ungiftigen und robusten Fluoreszenzproteinen zu markieren. Das geschieht entweder durch eine genetische Manipulation oder durch antikörpergebundene Fluoreszenzstoffe. So wird es möglich, molekulare Prozesse (wie z.B. Proteinsynthesen, intrazelluläre Bewegungen von Proteinen, Reaktionen mehrerer Proteine miteinander) aber auch Abläufe auf zellulärer Ebene (wie z.B. Zellteilungen, Membranverschiebungen, Wanderbewegungen mehrerer verschiedener Gewebetypen) am geeigneten lebenden Objekt (wie z.B. Zellkulturen, transparente Zebrafische, Hefezellen, Tumorgewebe in Kultur) zu verfolgen.