Petja und der Wolf

Sebastian Matz und Dirk Bretschneider konnten nach zwei Jahren endlich wieder ihr beliebtes Musiktheater aufführen.

Die wichtigsten Frage der Schülerinnen und Schüler wurde gleich zu Beginn geklärt: Der Komponist Sergej Prokofjew hat das beliebte musikalische Märchen ursprünglich rund um „Petja“ komponiert, die deutsche Übersetzung des Namens ist Peter.

Zu Beginn der Aufführung stöbern die beiden Darsteller auf einem Dachboden nach dem Buch „Petja und der Wolf“, damit sie dem Publikum die Geschichte vorlesen können. Dabei entdecken sie viele Instrumente und benutzen die Querflöte zunächst als Fernrohr und die Ukulele halten sie zunächst für eine Geige. Geschickt wurde das Publikum einbezogen und die Spielfreude der beiden begeisterte innerhalb kurzer Zeit das Publikum. Auch beim gut durchdachten und ansprechend gestalteten Bühnenbild gab es viel zu entdecken und alle konnten spielerisch die verschiedenen Instrumente und ihren besonderen Klang kennen lernen.

Die auftretenden Figuren wurden jeweils durch ein für sie besonders passendes Instrument charakterisiert: der fröhlich zwitschernde Vogel (Querflöte), die traurige Ente (Oboe), der brummelnde Großvater (Fagott), die schleichende Katze (Klarinette) und der gefährliche Wolf (Saxophon). Nur Petjas Auftritt wurde nicht durch ein eigenes Instrument, sondern durch den Gesang der Kinder begleitet, denen die Leitmelodie des Stückes vor dem Beginn der Geschichte von den beiden Musikpädagogen beigebracht wurde: „Petja hab keine Angst, du bist so schlau, du würdest selbst den bösen Wolf besiegen...“, ertönte es begeistert jedes Mal, wenn der Einsatz des Publikums verlangt wurde. Ein aufmerksamer Schüler regte an, dass man bei der Vorstellung der Instrumente auch die Jäger vorstellen könnte.

Die musikalische Geschichte handelt vom bösen Wolf, der das Entlein frisst und auch die anderen Tiere bedroht. Der mutige Petja überwältigt den Wolf mit Geschick und bringt ihn gemeinsam mit den Jägern in den Zoo. Auf dem Weg dorthin überlegten die Schülerinnen und Schüler sich einen Weg, wie man die Ente retten kann.

Die beiden Musiklehrer haben das ursprünglich für Sinfonieorchester geschriebene Stück für ihre Produktion neu bearbeitet. Sie lernten eigens für dieses Stück das Spielen von Klarinette, Oboe und Fagott. Das war gar nicht so einfach, eineinhalb Jahre musste Herr Matz üben, bis die Oboe wie die Ente klang. Herr Bretschneider erzählte, dass das Fagott alleine zehn Positionen für die Daumen hat.

Je zwei fünfte Klassen erlebten bei einer der zwei hintereinander stattfinden Aufführungen eine mitreißende Vorführung und belohnten die Akteure, die nicht nur ihr musikalisches, sondern auch ihr schauspielerisches Talent unter Beweis stellten, mit tosendem Applaus sowie der Forderung nach einer Zugabe.