Woher kommen unsere Lebensmittel?

Mit den Themen Ernährung, Landwirtschaft und Nachhaltigkeit setzten sich NwT-SchülerInnen der Klasse 8 intensiv auseinander - im Rahmen einer Schulunterrichtswoche am LSZU in Adelsheim.

„Die NWT-Klassen 8d und 8c waren in Begleitung von Frau Benz und Herrn Scherer vom 13.02. bis zum 16.02. am Landesschulzentrum für Umweltbildung (LSZU) in Adelsheim. Nach etwa zwei Stunden Fahrt erreichten wir am Montag um ca. 11 Uhr die etwas abgelegene Stadt und liefen von dort aus zu unserem zukünftigen Aufenthaltsort. Dass die Koffer bereits am Anfang des Hügels abgenommen wurden, erwies sich als großes Glück. Ansonsten wäre der relativ steile Aufstieg, sowie die vielen Treppen, deutlich schwerer geworden.

Nachdem wir in der dortigen Mensa zu Mittag gegessen hatten, besichtigten wir unsere Zimmer und begaben uns in den Seminarraum. Herr Knebel, ein Lehrer der Schule, erklärte dort ausführlich die bestehenden Regeln, sowie die Besonderheiten des Internats und des LSZUs. Dort achten alle sehr auf Nachhaltigkeit und umweltfreundliches Handeln sowie auf die artgerechte Haltung eigener Tiere (Schafe und Hühner) und haben Verträge mit regionalen Bauern. Zum Erkunden des neuen Geländes bekamen wir eine Führung und anschließend ein wenig Freizeit. Später haben wir einen Fragebogen für die Erkundung der Bauernhöfe erstellt und Referate vorbereitet. Außerdem gab es noch einen Spieleabend.

Am Dienstag lag die erste Nacht im Landschulheim hinter uns. Wir frühstückten gemeinsam und gingen dann zum Programm über, welches sich die Lehrer überlegt hatten. Dafür wurden die Klassen in Gruppen eingeteilt, die über den Tag drei verschiedene Stationen behandelten. Die erste Gruppe erstellte mit Arbeitsblättern Kurzreferate zu passenden Themen. Insbesondere die Entwicklung der Landwirtschaft, Bodenfruchtbarkeit, die Milch- und Fleischindustrie, sowie neue technische Methoden wie Roboter und Drohnen wurden zum Schwerpunkt gemacht. Die zweite Station wurde in der Küche ausgeführt, denn unsere Aufgabe bestand darin, verschiedene Frischkäse herzustellen. Dazu hatten wir bereits Zutaten eingekauft, wie zum Beispiel Kräuter und Nüsse, mit denen wir unsere Käse nach Belieben würzen konnten. Zum Schluss ging es ins Labor, wo wir eigene Stärkefolie herstellen konnten und die Vorteile und Nachteile von nachwachsenden Rohstoffen besprochen haben. Nachdem alle die Stationen bearbeitet hatten gab es zunächst eine Pause: Die Schüler spielten draußen Spiele und bekamen anschließend Zeit etwas zu verschnaufen. Vor dem Abendessen wurden einige Referate gehalten und anschließend schauten schauten wir eine Dokumentation über Massentierhaltung von Schweinen. Danach brachen wir zur Turnhalle auf. Unglücklicherweise war der Geräteschrank zugeschlossen, doch wir hatten zum Glück einen Basketball dabei. Die Hälfte der Schüler:innen spielte lange Basketball, andere beschäftigten sich in der Zwischenzeit mit mehreren Runden des Spiels „Werwolf“.

Impressionen aus Adelsheim

Am Mittwoch standen wir früh auf, denn nach dem Frühstück ging es direkt los zur ersten Exkursion. Mit dem Bus fuhren wir zu der Obstplantage Gätschenberger, um einen Einblick in den Betrieb zu bekommen. Das Unternehmen mit einer halben Million Bäumen wird von den Brüdern Gätschenberger geleitet und einer von ihnen gab uns eine Führung durch die Plantage und die Obstfabrik und beantwortete alle Fragen. Die Brüder machen integrierten Pflanzenbau, eine Mischung aus konventioneller Landwirtschaft und Bio. Zum Schluss durfte sich jeder einen Apfel nehmen, sowie leckere Produkte aus dem Hofladen kaufen. Nach dem Mittagessen begaben wir uns mit dem Bus zum nächsten Ausflugziel, dem Heimentaler Biohof. Wir wurden direkt von dem Hofbesitzer Herrn Kunzmann und seinem Hund Nelly begrüßt. Er führte uns durch seinen Schweinezucht- und Mastbetrieb und erklärte viele interessante Dinge über die Aufzucht und Haltung der Tiere. Diese unterschied sich deutlich von der Massentierhaltung, wie wir sehen konnten.

Am Abend wurde aus den Äpfeln des Gätschenberger Hofs Apfelsaft gepresst und danach ein Film, den die Klasse aussuchte, geschaut.

Am Donnerstag stand leider schon die Abfahrt bevor, denn am Landesschulzentrum begannen die Ferien bereits einen Tag früher. Die Lehrer organisierten ein Rollenspiel, bei dem die Schüler über den Fleischkonsum diskutierten. Anschließend begutachteten wir unsere Stärkefolien und tranken den restlichen Apfelsaft. Der letzte Punkt vor der Abreise war ein Melkwettbewerb. Zwar gab es keine echten Kühe, jedoch eine Ersatzkuh aus Plastik. Wer es schaffte am meisten „Milch“ (Wasser) von der Kuh zu melken, gewann eine Packung vegane Gummibärchen.

Schließlich ging es auch schon nach Hause. Alle Schüler hatten eine schöne, informative Zeit und haben den Aufenthalt in Adelsheim sehr genossen.“

Geschrieben von Alina und Elisa (8d)

Jedes Schuljahr kommen die Schülerinnen und Schüler der achten Klassenstufe des AMG, die das NwT-Profil gewählt haben, in den Genuss eines Aufenthalts am LSZU in Adelsheim.