Informatik und Medienbildung (IuM)
„Informatik ist im 21. Jahrhundert Teil der Allgemeinbildung. Der Medienbildung kommt darüber hinaus auch gesellschaftlich eine hohe Relevanz zu. Wir führen deshalb das Pflichtfach „Informatik und Medienbildung“ durchgängig von Klasse 5 bis 11 ein"
aus der Pressemitteilung des KM zur Einfürhung des neuen Schulfachs IuM
Das Pflichtfach IuM bereitet Schülerinnen und Schüler umfassend auf die Herausforderungen einer von Digitalisierung geprägten Welt vor. Es fördert neben algorithmischem Denken (computational thinkng) auch ein tiefes Verständnis für die gesellschaftlichen und kulturellen Auswirkungen digitaler Medien.
IuM zielt darauf ab, Schülerinnen und Schüler mit den notwendigen digitalen Kompetenzen und der digitalen Mündigkeit auszustatten, die sie für die gesellschaftliche Teilhabe sowie für berufliche und persönliche Herausforderungen benötigen.
Es vermittelt sowohl Kompetenzen der Medienbildung als auch der Informatik. Die Anteile der Medienbildung nehmen von Klasse 5 bis Klasse 11 ab, die Anteile der Informatik kontinuierlich zu. So liefert das Fach die Grundlage für die Informatik in der Kursstufe - welche als Basis- oder Leistungsfach am AMG angeboten wird.

IuM vermittelt digitale Kompetenzen und Mündigkeit:
- Vermittlung von Kompetenzen in Medienbildung und Informatik.
- Analyse und Strukturierung von Problemen.
- Entwicklung effizienter Lösungen.
- Anknüpfung an die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler.
IuM orientiert sich konsequent am Dagstuhl-Dreieck der Dagstuhl-Erklärung:
- Technologische Perspektive:
- Untersucht die Funktionsweise digitaler Systeme und Technologien.
- Erklärt die Wirkprinzipien und Erweiterungsmöglichkeiten von Systemen.
- Vermittelt grundlegende Problemlösestrategien und -methoden.
- Mit dem Ziel technologisches Hintergrundwissen für die Mitgestaltung der digitalen Welt zu schaffen.
- Anwendungsbezogene Perspektive:
- Analysiert die Wechselwirkungen zwischen digitalen Medien und der Gesellschaft.
- Zielt darauf ab, wie man Informationen beurteilt, eigene Standpunkte entwickelt und Einfluss auf gesellschaftliche und technologische Entwicklungen nimmt.
- Ermöglicht die Mitgestaltung der digitalen Kultur und Kultivierung.
- Gesellschaftlich-kulturelle Perspektive:
- Konzentriert sich auf die effektive und effiziente Nutzung digitaler Werkzeuge.
- Untersucht, wie und warum bestimmte Werkzeuge ausgewählt und genutzt werden.
- Zielt darauf ab, die vorhandenen Möglichkeiten und Funktionsumfänge gängiger Werkzeuge zu kennen und sicher zu handhaben.
IuM befindet sich im Aufbau. Bisher (Stand Juli 2025) liegt noch kein Bildungsplan vor. Für die Klassen 5 und 6 gibt es eine Lesehilfe mit folgendem Inhalt:
- Information und Wissen: Umgang mit Suchmaschinen, KI-Assistenten, Fake News und Recherchemethoden.
- Produktion und Präsentation: Erstellung digitaler Produkte wie Audios, Videos, Animationen und Präsentationen unter Berücksichtigung rechtlicher Grundlagen.
- Kommunikation: Unterschiede zwischen digitaler und analoger Kommunikation, Cybermobbing, Messenger-Dienste und kollaboratives Arbeiten.
- Mediengesellschaft: Analyse des digitalen Alltags, Mediennutzung, Umgang mit verstörenden Inhalten, Computerspiele und soziale Netzwerke.
- Grundlagen digitaler Medienarbeit: Nutzung des Schulnetzwerks, Datenspeicherung, Datensicherheit und Office-Programme.
- Algorithmen und Problemlösen: Grundbausteine von Algorithmen, Codierung im Alltag und erste Programmiererfahrungen.