AMG-Schüleraustausch mit Belleville-en-Beaujolais

Vom 16.-24.11.22 waren 17 Schüler vom Collège Notre Dame in Belleville-en-Beaujolais bei Lyon am AMG zu Gast. Nach coronabedingter Pause sind wir sehr froh, dass dieser Schüleraustausch wieder aufgenommen werden konnte.

Bereits im Vorfeld hatten die Schüler über soziale Medien miteinander Kontakt aufgenommen und zwar viel intensiver und schneller, als die Lehrerinnen und Lehrer dies erwartet hatten. Das führte dazu, dass bereits für die Ankunft Willkommensschilder gebastelt wurden und einige Schüler sich sogar auf dem Bahnsteig schon in die Arme fielen. Eine schöne Überraschung für die uns Lehrkräfte.

Neben der Teilnahme am Unterricht und dem Leben in der Gastfamilie gab es ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Geboten wurde eine bunte Mischung aus Freizeit, Sport und Kultur: Ausflüge und Besichtigungen in Heidelberg und Speyer, einen Besuch des Technikmuseums und des Europabads, eine kleine Wanderung auf den Bismarckturm, ein Sportturnier sowie ein gemeinsames Kunstprojekt.

Höhepunkt für viele Schülerinnen und Schüler war allerdings der deutsch-französische Abend im Jugendzentrum Specht, bei dem sich die Schüler bei Tischkicker, Billard, Airhockey und vor allem aber auf der Tanzfläche ausleben konnten. Es wurde in verschiedenen Sprachen viel gesungen gelacht und vor allem gemeinsam getanzt. Für das leibliche Wohl sorgten die Eltern mit einem Fingerfoodbuffet, was der Veranstaltung einen schönen festlichen Rahmen gab.

Es war eine intensive Woche, vor allem für die gastgebenden Familien, denen wir an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön sagen möchten, denn an ihnen liegt es letztenendes auch, ob so ein Austausch gelingt oder nicht.

Was all unsere Erwartungen allerdings übertroffen hat, war das durchweg positive Gruppenklima. Deutsche und Franzosen mischten sich wie selbstverständlich immer wieder und organisierten sogar am Wochenende zahlreiche gemeinsame Unternehmungen. Der tränenreiche Abschied, der uns alle sehr gerührt hat, zeigt, dass in so einer kurzen aber intensiven gemeinsamen Zeit sogar die Basis für echte Freundschaften gelegt werden kann.

Hier hat in der Tat ein kultureller Austausch stattgefunden und man kann sagen, dass unsere Schüler einen echten Beitrag zur deutsch-französischen Freundschaft geleistet haben.

Die Erfahrungen dieser Woche sind etwas, was zur Schule gehört, man aber im Klassenzimmer leider nur schwer finden kann. Es erfordert natürlich bei allen Beteiligten Gastfreundschaft, Organisation, Zeit, Empathie, Bereitschaft, Dinge nachzuarbeiten und viel Herzblut. Sie sind aber mindestens genauso wichtig, wie alles, was in dieser Zeit auf der Strecke bleiben muss. Und für die interkulturelle Kompetenz, um die es beim Sprachen lernen geht, sind sie unerlässlich.

Wir freuen uns schon jetzt sehr auf den Gegenbesuch im März.

Stefanie Wagner und Jörg Schuster