Auf den Spuren Mikas in Strasbourg

Die Deutschkurse von Frau Grüne und Herrn Ullrich wandersten im Rahmen einer GFS durch Straßburg, um den Spuren Goethes zu folgen.

Ella Olszak berichtet von der Exkursion: Eines bescheidenen Mittwochs in einer normalen Deutschstunde erfuhr der Deutschkurs von Herr Ullrich plötzlich, dass der Kurs von Frau Grüne unter der Planung des engagierten Mitschülers Mika einen Ausflug nach Strasbourg geplant hatte, um dort den Spuren Goethes im Rahmen einer GFS zu folgen. Ergriffen von Wissenslust leistete der Ullrich-Kurs ganze Überzeugungsarbeit, um ebenfalls an
der Exkursion teilnehmen zu können, und siegte: Kurs : Ullrich = 1 : 0.

So machten wir uns also alle am Mittwoch morgen frisch und munter auf den Weg zum Bahnhof, wo sich pünktlich alle Schüler einfanden, ausgenommen des Mitschülers Amir, welcher nur knapp ein Zusammenstoß mit Eisglätte überlebt hatte. Nach ca. 90. Minuten und drei Umstiegen fuhren wir nun mit der Straßenbahn über die deutsche Grenze direkt ins Zentrum Strasbourgs, wo unsere Tour beginnen sollte. Mika erklärte dort den Ablauf und verteilte anschließend IPads, mit denen die Schüler Aufgaben passend zum Thema lösen sollten. Ein guter Trick, um die Generation IPad bei Laune zu halten.

Wir machten uns also los zu unserer ersten Station, Goethes ehemaligen Wohnsitz. Dort erfuhren wir zu Beginn einiges über Goethes Familiensituation (er war sehr reich) und über den Beweggrund, der ihn nach Strasbourg gebracht hatte (er war ein guter Liebhaber). Außerdem bekamen wir einige Ausschnitte aus Briefen Goethes zu hören und erfuhren, dass er sich in sehr hohen gesellschaftlichen Kreisen aufgehalten hatte.

Nachdem wir also alle unsere Standards an zukünftige Liebhaber deutlich erhöht hatten, statteten wir der Kathedrale einen Besuch ab. Auch dort erfuhren wir einiges über Goethes soziales Umfeld und über seinen gesundheitlichen Zustand. Er habe wohl einen Höhrsturz gehabt und außerdem unter Höhenangst gelitten. Wie ein richtiger Mann stellte er sich jedoch, laut Mika, seinen Ängsten und bestieg regelmäßig die Kathedrale um Letzteres zu bekämpfen. #manpower

Unsere nächste Station führte uns zur Universität, an welcher Goethe fleißig Jura studiert haben soll. Nach Abschluss dieses Studiums und einer gefälschten Doktorarbeit, löste er ganze 28 Fälle, bevor er den Beruf als Rechtsanwalt wieder an den Nagel hängte, ganz nach dem Motto ,work smart not hard ́. Diese fehlende Disziplin stand in deutlichem Kontrast mit den Anstrengungen welche der Deutschkurs auf sich nahm, ein Selfie mit der Statue, Herr Ullrich und allen Anwesenden zu schießen.

Zum Abschluss führte uns Mika zur Staatsbibliothek, wo Goethe ebenfalls viel Zeit verbracht hatte und letztendlich wieder zurück zur Kathedrale, wo er seine GFS offiziell beendete. Allgemein lässt sich sagen, dass Mika es in seiner GFS geschafft hat einen guten Kompromiss zwischen Anekdoten und allgemeinen Fakten zu finden, was den Vortrag durchgehend interessant gehalten hat, ohne die Person Goethes zu idolisieren, oder zu verschleiern.

Wir beendeten unseren Tag in Strasbourg mit ausgiebigen Shopping und leckerem Essen und machten uns anschließend auf dem Weg zum Bahnhof, um unsere Rückreise anzutreten. Leider strandeten wir eine halbe Stunde später in Appenweier am Bahnhof und mussten deshalb mit Herr Ullrich einen weiteren Spaziergang zum Penny antreten, um bei Laune zu bleiben. Frau Grüne präsentierte in der Zwischenzeit ihren coolen,
grünen Mantel und schon kam die nächste Bahn, welche uns schließlich nach Hause brachte, wo unsere Wege sich trennten.

In diesem Sinne danken wir Mika für die Organisation dieses Ausflugs und für einen interessanten Vortrag. Außerdem bedanken wir uns bei Frau Grüne, die sich dafür eingesetzt hat, dass der Ausflug stattfindet, und dass der Ulrich-Kurs mitkommen durfte. Und besagter Kurs bedankt sich bei Herr Ullrich, dass er dem zugestimmt - und uns regelmäßig mit Kinderriegeln versorgt hat.

Alle auf einem Bild ;-)