Herr Dr. Kühnlein besuchte die Klasse 9c am Donnerstag, 27.11.2025, um eine Vorlesung über das RSA-Verschlüsselungsverfahren zu halten. In Zeiten von online-Banking und digitalen Nachrichten spielt diese Form der Verschlüsselungen eine zentrale Rolle.
Zunächst stellte er kurz ältere Verschlüsselungen vor, die leicht zu entschlüsseln waren. Sinnvoll sind Verschlüsselungsverfahren, die zwar leicht anzuwenden sind, aber nur mit Zusatzinformation mit sinnvollem Aufwand decodierbar sind.
Den Begriff „Einwegfunktion“ verdeutlichte er anschaulich mit einem Telefonbuch von Karlsruhe. Kennt man den Namen einer Person, dann kann man leicht die Nummer nachschlagen. Mit Hilfe der Nummer ist es aber nur sehr schwer möglich, die Person zur Nummer herauszufinden.
Anschließend wurde es mathematisch: Der kleine Satz von Fermat, Binomische Formeln auch höheren Grades, kleine und große Primzahlen und sehr viele Variablen. Die Mathematik verschlüsselt Zahlen, statt des Alphabets, verwendet aber für die Zahlen viele verschiedene Buchstaben. Die Köpfe der 9c rauchten!
Es wurde deutlich, dass Mathematik an der Schule zwar manchmal abstrakt ist, aber während eines naturwissenschaftlichen Studiums noch viel abstrakter wird.
Am Ende wurde es noch einmal spannend. Die bisherigen Verfahren funktionieren, so lange Computer nach dem klassischen Prinzip arbeiten . Die Forschung beschäftigt sich aktuell mit neuen Wegen der Verschlüsselung, für eine Zeit mit Computern, die nach einem anderen Prinzip funktionieren: den Quantencomputern. Dazu stellte Herr Dr. Kühnlein kurz vor, mit welchem Baustein er sich auf dem Weg zu neuen Verschlüsselungsverfahren beschäftigt hat.
Vielen Dank für den sehr interessanten Einblick in die Welt der Universitätsmathematik!
