Eine der Studienfahrten der Klassenstufe 12, neben den Möglichkeiten Nizza und Marseille, startete um 8 Uhr des 25.09.2023 an der Bushaltestelle des Albertus-Magnus-Gymnasiums in Ettlingen nach Tirol. Mit allerlei Gepäck, das uns für den fünftägigen Trip reichen sollte, begann die lange Anfahrt in Richtung der österreichischen Alpen in den kleinen Ort Jerzens, eingeschlossen von hohen Bergwänden inmitten des wunderschönen Pitztals.
Nach gut 6h Busfahrt und Zwischenstopps an einer Raststätte und einem Aussichtspunkt auf die Zugspitze, erreichten wir endlich unseren Zielort und wurden mit mehreren Bergshuttles zu dem auf über 1800 m gelegenen Hochzeigerhaus hinaufkutschiert.
Besonders war diese Unterkunft aus mehreren Gründen wie z.B. den großzügigen Zimmern, einer Trampolinanlage und Tischtennisplatte, jedoch überwiegend wegen des atemberaubenden Panoramas, das sich uns auf die Tiroler Berglandschaft bot.
Trotz der doch anstrengenden Anreise schafften wir es am selbigen Tag noch auf einen kleinen Erkundungstrip hangaufwärts zur Kalbenalm.
Den Abend verbrachten wir, wie die meisten darauffolgenden auch, nach einem üppigen Buffet und Referaten einzelner Schülergruppen über geographische und kulturelle Besonderheiten Tirols, in guter Gesellschaft mit Kartenspielen, Mensch-Ärgere-Dich-Nicht und unbegrenztem Skiwasser.
Am nächsten Tag teilten wir uns in zwei Gruppen auf, um zeitversetzt einen Kletterkurs am Hochzeiger Kletterfelsen und den rasanten ZirbenCart-Downhill mit 3-Rad-Carts zu absolvieren.
Lustigerweise begleitete uns unser Busfahrer, der uns ins Pitztal gebracht hatte, bei den Outdoor-Aktivitäten die nächsten Tage über sehr aktiv. Der Kletterspaß war auf jeden Fall garantiert, nach einem kurzen Equipment-Check und Einführung in das Felsklettern durften wir uns im Toprope an Übungsrouten und später auch an schwierigeren Wänden versuchen.
Ein kleiner aber feiner Klettersteig mit Aussichtspunkt brachte das Klettererlebnis zu einem gelungenen Abschluss. Einen noch größeren Adrenalinkick bereitete aber vermutlich das Hinunterrasen mit den Carts auf den geschotterten Forstwegen. Die 6 km lange Strecke führte auf über 500 Höhenmetern vom Gipfelplateau der Hochzeigerbahn in engen Kurven talabwärts wieder zur Mittelstation zurück.
Eine schöne Abwechslung zu dem actionreichen Erlebnis bot der nächste Tag, in dem wir uns in Innsbruck auf die Spuren der Habsburger begaben und in einer Stadtführung, die durch fehlerhafte Terminabsprache fast nicht stattgefunden hätte, viel Interessantes über Maximilian I und seinen Einfluss, der sich noch heute im Stadtbild widerspiegelt, lernten. Zu einigen der besuchten Orte zählten die prunkvolle Hofburg, der St. Jakobs Dom und die Hofkirche. Am Nachmittag schlenderten wir durch die wunderschöne Altstadt, ehe wir uns auf den Rückweg zu unserer Herberge aufmachten.
Der Donnerstag und bereits vorletzte Tag konnte mit einer Rafting-Tour in der Imster Schlucht punkten. In neongrüne Neoprenanzüge gekleidet und mit Paddel und Helm ausgerüstet starteten wir 15 km flussaufwärts des Wiggi-Outdoorcamps.
Ab dort konnte der Wasserspaß beginnen, und auch wenn das Flusswasser unbeschreiblich kalt war, hielt uns das nicht davon ab, durch Stromschnellen hindurchzujagen, die Gischt auf dem Gesicht zu spüren und um die Vormachtstellung auf dem Gewässer zu paddeln. Nicht selten flog auch mal jemand ins Wasser. So erging es auch unsere Lehrerin Frau Keller-Collmar, die zur Unterhaltung der anderen mit einem kleinen Schubser von Bord geholt wurde.
Der letzte Tag der Studienfahrt bestand traurigerweise hauptsächlich aus der Rückfahrt nach Ettlingen. Neben erholsamen Nickerchen wurde auch turbulent Karten gespielt und nachdem wir nochmals zwei weitere Stunden im Stau verbracht hatten, waren wir wohl alle froh, am frühen Abend unverletzt am Ausgangsort angekommen zu sein.
Auf der Studienfahrt nach Tirol konnte man nicht nur einzigartige Erlebnisse und Erfahrungen machen, sondern auch ein miteinander verbindendes und neues Gemeinschaftsgefühl aufbauen und sich persönlich besser kennenlernen. Durch und durch eine unvergessliche Reise!
Bericht von Lars Oefverberg & Mathim Schneider, J12
