Ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit stand die Schulunterrichtswoche für die NwT Schüler:innen der Klassen 8a, b und d, begleitet von Herrn Koch und Herrn Scherer am LSZU in Adelsheim. Themen der Woche waren Produktionsweisen der Landwirtschaft, die Herstellung von Lebensmitteln und moderne Technik.
Adelsheim 2025

Biohof Berk






Tagebuch
Am Montag dem 13. Oktober begann die einwöchige Exkursion nach Adelsheim. Wir haben uns am Karlsruher Hauptbahnhof um 08:50 Uhr getroffen. Um 09:15 begann dann die Fahrt nach Adelsheim. Um 11:40 kamen wir in der Unterkunft im LSZU an. Als erstes gab es zum Mittagessen Pfannkuchen. Zunächst sind wir zum Biobauernhof Berk in Seckach gefahren. Dort wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt.
Zuerst hat der Bauer uns alles über den Hof erzählt und sämtliche Fragen beantwortet. Zum Beispiel, dass es ein Familienbetrieb ist oder dass er die Rinder wegen des Fleisches hält, nicht wegen der Milch. Der Bauer hat ungefähr 10 Rinder und sie werden nur mit selbst angebautem Heu gefüttert.
Die Größe des Betriebs beträgt 20 - 21 Hektar, davon ist ein Teil Weide, auf der die Tiere jeden Tag Gras fressen können. Die Kühe werden nicht gemolken, sondern die weiblichen Kälber werden aufgezogen und verkauft. Die männlichen Kälber werden für die Bullenmast verwendet. Sie werden direkt beim Hof geschlachtet und müssen nicht zu einem Schlachthof gefahren werden. Das Fleisch wird beim Hof direkt an den Endverbraucher verkauft, in großen Stücken. Oft sind das Restaurants. Die Bullen werden mit drei Jahren geschlachtet. Das ist doppelt so lange wie bei einem konventionellen Bauernhof. Ein Kalb ist acht Monate bei seiner Mutter. Der Bauer meinte, dass er aus Tradition und Freude am Tier Bauer geworden ist. Da es ein Nebenerwerbsbetrieb ist arbeitet der Bauer eine bis zwei Stunden am Tag, auch am Wochenende. Zur Erntezeit wird mehr gearbeitet. Wenn sie das wollen, werden die Kinder des Bauern den Hof übernehmen.
Als nächstes hatten wir Freizeit und dann gab es Abendessen. Danach haben wir ein paar Spiele gespielt. Und dann haben wir noch am Abend Werwölfe gespielt. Das war der erste Tag in der Exkursion.
Am Dienstag den 14. Oktober wanderten wir gleich um 8 Uhr morgens 3 km, um den Milchviehbetrieb der Familie Röcker in Wemmershof, in der Nähe von Adelsheim zu besichtigen. Damit wir etwas über den Bauernhof, Landwirtschaft und die Tiere des Hofes lernten, befragten wir die Besitzerin, Frau Röcker. Es begann damit, dass Frau Röcker uns etwas über ihre Milchkühe erzählte und anschließend uns ein Kalb einer der 200 Kühe des Hofes zeigte. Danach liefen wir an den Bullen vorbei, um die trächtigen Kühe anzusehen. Eine der Kühe hatte in der Nacht zuvor Drillinge zur Welt gebracht, weswegen wir sehr leise sein mussten. Als wir im Stall der Mutterkühe und der etwas älteren Kälber standen, zeigte sie uns eine App. Mit dieser App konnte sie mit einem Sensor an der Kuh ablesen, ob die Kuh bald ein Kalb zur Welt bringt, die Aktivität der Bewegung der Kuh, ihre Körpertemperatur und die Regelmäßigkeit des Wiederkäuens vom Tier. Anschließend gingen wir zu dem Lagerplatz des Futters und hörten, dass der Hof alles selbst anbaut wie zum Beispiel Weizen, Mais und Heu. Sie stellen auch eine eigene Futtermischung für die Tiere her. Die Tiere bekommen auch, anders wie auf dem Biohof, auch Getreide zu fressen. Am Ende zeigte sie uns noch wo und wie die Kühe gemolken werden. Eine Milchkuh gibt bis zu 50 Liter Milch am Tag. Der konventionelle Hof Röcker hat keine Weiden, darum sind die Tiere ihr ganzes Leben im Stall. Auch die Bullen, die gemästet werden, sind in Ställen. Sie werden nach ungefähr eineinhalb Jahren in der Nähe geschlachtet. Die Kälber bleiben ein paar Stunden bei der Mutter und kommen dann in einen Extrastall. Der Bauer verwendet keine Pestizide, da er das Trinkwasser für die Kühe aus einem eigenen Brunnen pumpt.
Weil die Schafe woanders, auf dem 550 Hektar großen Betriebes waren, beendeten wir unseren schönen Ausflug auf den Bauernhof.
Am Nachmittag haben wir die beiden Ausflüge besprochen und den Bio-Bauern mit dem Milchviehbetrieb verglichen. Dann haben wir Referate vorbereitet.
Am Abend gab es einen Filmabend.
Am Mittwoch haben wir Referate zum Thema Landwirtschaft und Lebensmittel gehalten und uns mit dem Verschwenden von Lebensmitteln befasst.
Am Nachmittag haben wir Frischkäse gekocht und Stärke-Folie aus Maisstärke hergestellt. Außerdem haben wir in der Schulküche verschiedene Brote aus Sauerteig gebacken
Den Frischkäse haben wir aus Milch und Essig gemacht indem wir die Milch auf genau 50 Grad erhitzt haben und dann zwei Esslöffel Essig hinzugegeben haben. Dann haben wir es vom Herd genommen und gewartet bis es angefangen hat zu flocken. Als es anfing zu flocken, legten wir ein wasserdurchlässiges Tuch auf einen Sieb in einer Schüssel und pressten die „Molke“ aus dem aus der Milch gewonnenen Frischkäse.Als Nächstes kratzten wir den Frischkäse vom Tuch und gaben ihn in eine kleinere Schüssel um ihn zu Würzen. Alle Schüler würzten ihren Frischkäse auf verschiedene Weisen und am Ende hatte jeder einen nach seinem Geschmack. Dann durfte noch jeder einen Schluck Molke probieren und wir gingen zum Stärke Folie herstellen. Dafür gingen wir ins Gymnasium, zuerst schauten wir uns dort die Schul-Haustiere an und dann gingen wir ins Labor. Dort bekamen wir zuerst eine Einweisung und dann ging es auch schon los! Zuerst erhitzten wir ein Wasserbad in einem Becherglas und dann mischten wir eine Mischung aus Maisstärke, Glyzerin und destilliertem Wasser und erhitzten diese in dem zuvor vorbereitetem Wasserbad. Wir rührten dauerhaft mit einem Glasstab und als wir eine Weile gerührt hatten wurde die Flüssigkeit dickflüssig. Die Flüssigkeit trugen wir dann dünn auf eine Klarsichtfolie auf und legten sie zum Trocknen ans Fenster. Dann gab es auch schon essen, wir aßen und gingen anschließend auf unsere Zimmer um zu schlafen. Vorher gab es aber noch einen Verkostung mit Quiz der Frischkäsesorten, wir hatten 10 verschiedene Sorten gemacht. Die Zusammensetzung musste erraten werden.
Das war der spannende Tag Mittwoch.
Der Tag begann wie alle anderen Tagen um 8 Uhr mit Frühstück. Danach sind wir die Treppen zur Bushaltestelle runter gelaufen und mit dem nächstem Bus nach Zimmern gefahren. Dort sind wir noch ein Stück durch den Ort zu den Feldern gelaufen, wo wir Obst auf einer Streuobstwiese gesammelt haben.
Wir haben nach guten Äpfeln gesucht, um daraus zurück in Adelsheim Apfelsaft zu pressen. Als erstes sammelten wir Äpfel vom Boden, danach pflückten wir die Äpfel vom Baum, da wir noch nicht genug hatten. Viele Äpfel waren groß und hatten keine Würmer.
Die Vorteile einer Streuobstwiese, wenn man sie mit einer Apfelplantage vergleicht, sind, dass hier viel Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen ist. Es wird nicht gedüngt und keine Pestizide verwendet. Hier gibt es viele alte Apfelsorten. Die Bäume haben Höhlen für Vögel und Fledermäuse.
Drei Schüler und einer der Lehrer sind mit den Äpfeln schon zurück gefahren, während die anderen zurück zum LSZU gelaufen sind. Dort angekommen hatten wir eine kurze Pause bis zum Mittagsessen. Nach dem Essen durften wir unsere Freizeit durch Fußball oder durch Basketball spielen für 1 ½ Stunden gestalten. Natürlich gab es auch andere Beschäftigungen, wie zum Beispiel lesen oder Mittagsschlaf. Für die Unterrichtsweiterführung wurden wir dann in zwei Gruppen aufgeteilt: Die erste Gruppe durfte anfangen mit dem Äpfel abwaschen und dann auch damit, die Schadstellen zu entfernen. Dann haben wir einen Häcksler aufgebaut um die Äpfel zu zerkleinern, bevor wir dann die Saftpresse benutzen konnten. Doch da gab es ein kleines Problem: Das Gewinde der Presse hat sich nicht richtig bewegt! Zum Glück hatten wir noch eine zweite Presse, womit es dann doch funktioniert hat. Die zweite Gruppe durfte an den Referaten einer vorherigen Stunde weiterarbeiten. Danach wurde getauscht bis wir dann schließlich beide Gruppen beides gemacht hatten. Dann gab es Abendessen und wir waren noch in der Sporthalle. Das war der Donnerstag.
Nach einer Abschlussbesprechung haben wir aufgeräumt und geputzt. Einige mussten bei der Mülltrennung helfen. Dann sind wir nach Hause gefahren. Die interessante Woche war zu Ende.
Weitere Impressionen





