Genau das versucht der geniale Physiker Möbius zu verhindern. Er hat ein „System aller möglichen Erfindungen“ erdacht und ahnt, welcher Schaden angerichtet werden könnte, wenn seine Erkenntnisse in die falschen Hände gelangen. Der einzig logische Schluss aus seiner Sicht: Er kehrt Karriere und Wissenschaft den Rücken, indem er vortäuscht, dem Wahn verfallen zu sein. Was Möbius nicht vorhersieht, ist, dass Geheimagenten zweier verfeindeter Staaten seinem Plan auf die Schliche gekommen sind und ihn samt seinen Entdeckungen in ihre Macht bringen wollen. Und das ist noch längst nicht das größte Problem … .
Unser Deutschleistungskurs erlebte am Freitag, den 18.10.24 eine faszinierende Neuinszenierung von Friedrich Dürrenmatts Die Physiker im Jungen Staatstheater, die eine spannende Verbindung von Stanislawskis Realismus und Brechts epischem Theater herstellte. Die Inszenierung kombinierte Elemente beider Theatertraditionen und schuf so eine einzigartige Bühnenatmosphäre, die sowohl emotionale Tiefe als auch intellektuelle Reflexion ermöglichte.
Besonders hervorzuheben waren die Schreckmomente, die durch gezielte Lichteffekte dramatisch in Szene gesetzt wurden. Plötzlich herabfallende "Leichen" und Vorhänge sowie grelle Lichtblitze sorgten für Nervenkitzel und hielten das Publikum in Atem. Die musikalische Untermalung und der Gesang, der von den Darsteller*innen selbst eingebracht wurde, trugen ebenfalls zur intensiven Atmosphäre bei. Diese moderne Inszenierung hat es geschafft, eine Verbindung zum Publikum herzustellen, die bestimmt nachhaltig in Erinnerung bleibt. Das Zusammenspiel von Schauspiel, Video, Licht und Musik ließ das Stück in einem neuen Licht erscheinen und trug hoffentlich für ein unvergessliches Erlebnis bei.