Umrahmt von einem Solotrompeter der Musikschule Ettlingen fand am Sonntag, den 9. November, eine Gedenkstunde zur Reichspogromnacht statt. Dabei forderte Oberbürgermeister Johannes Arnold dazu auf im Erinnern und Gedenken nicht nachzulassen. Das Lernen aus der Geschichte und Schlussfolgern für die Gegenwart sei angesichts des Geschichtsverdrehens einer bestimmten Partei aktueller denn je. Hierbei zitierte er auch den italienischen Schriftsteller Primo Levi, der als Auschwitz-Überlebender 1986 warnte:
„Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen: Darin liegt der Kern dessen, was wir zu sagen haben.“
Primo Levi
Auch die Rede von Pfarrerin Wolf rief die über hundert ZuhörerInnen zur Achtsamkeit auf. Sie erzählte in ihrer Rede von zeitgenössischen Reaktionen zweier christlichen Geistlichen, die ihren Mut, für ihre jüdischen Mitbürger einzustehen, schließlich mit dem Leben bezahlten. Und auch heute noch ist es wichtig, sich einzumischen und achtsam zu bleiben.
Zehn 10.Klässlerinnen verlasen im Anschluss die Namen jüdischer MitbürgerInnen der Stadt, die in dieser Nacht verschleppt wurden, in der Folgen ins Ausland emigrieren konnten, in Konzentrrations- und Vernichtsungslagern starben oder deren Spur sich verloren hat.
Danke an Hanna, Emilia, Elif, Ella, Mia, Lilia, Sidonia, Malena, Luisa und Clara für ihren Beitrag zu dieser würdigen Gedenkstunde.
Im Anschluss wurden Grabkerzen um das Mahnmal gestellt, bevor der Trompeter ein eindrückliches Lied intonierte und Herr Arnold sich noch einmal bei allen Anwesenden für ihr Kommen und Mitwirken bedankte.
