Tag 1
Nach unserer für Pariser Verhältnisse sehr frühen Ankunft um 10.20 Uhr, führt uns der Weg südwärts durch eine erwachende Metropole. Die Zwischenstopps bis Notre Dame führen am Centre Georges-Pompidou und dem Hôtel de Ville vorbei, das großflächige Werbung für die Olympischen Sommerspiele macht. Immer wieder kommen wir an Obdachlosen, den sans-abris, vorbei, die Schutz in Geschäftseingängen für die Nacht gefunden haben. Überhaupt werden wir die französische Hauptstadt im Auf- und Umbruch erleben: es wird restauriert, gebaut, aufgehübscht: "se refaire une beauté", wie der Franzose sagt.
Notre Dame ist immer noch in ein Metallgerüst gekleidet, so dass die nahegelegene Buchhandlung Shakespeare&Company bei den polyglotten SchülerInnen fast mehr Beachtung findet.
An der Seine entlang geht es Richtung Louvre, der dienstags geschlossen ist, aber am nächsten Tag auf dem Programm steht. Von außen mit der Pyramide aber auch sehr fotogen. Die Füße und der Rücken beginnen sich deutlich bemerkbar zu machen, denn das Gepäck ist auch für zwei Nächte nicht "ohne". Durch den Tuileriengarten machen wir uns daher auf den Weg zur Herberge im Schickeria-Viertel, Ecke Galerie Dior.
Nachdem die Zimmer bezogen sind, steht ein Abendspaziergang mit vielen Highlights an. Gegessen wird in kleinen Gruppen am anderen Seineufer im 7. Arrondissement, um sich dann gestärkt auf den kurzen Weg zum beleuchteten Eiffelturm zu machen, der kaum angekommen zu funkeln beginnt. Einfach nur schön!
Die Selfiemania ist gerade auch hier unglaublich: in sommerlichen Outfit wird bei 8 Grad das ultimative Foto geschossen und gepostet. Alles spontan und echt. Am Trocadéro begleitet ein Chansonnier den wunderschönen Blick zum Eiffelturm, nun auf der gegenüberliegenden Seite.
Letzte Station wird der Arc de Triomphe sein, der aber leider heute wegen Personalmangel früher geschlossen hat. Aus seiner Mitte bewundern wir die 12 km lange Achse zwischen Pyramide und Arche de la Défense.
Total müde fallen wir ins Bett.